Der Datenmanagementplan


Mit der FTI-Strategie Mobilität hat sich das BMK das Ziel gesetzt, das Potenzial der Digitalisierung für ein klimaneutrales Mobilitätssystem heben zu wollen. Dazu wurde die Mission „Digitalisierung: Infrastruktur, Mobilitäts- und Logistikdienste effizient und klimaverträglich betreiben“ unter anderem mit der Zielsetzung, Daten des Mobilitätssystems nutzbar zu machen und in-Wert-zu-setzen, definiert. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor im Missionsfeld „Digitalisierung: Infrastruktur, Mobilitäts- und Logistikdienste effizient und klimaverträglich betreiben“ ist es daher, einen Überblick darüber zu haben, mit welchen Daten(-kategorien) in F&E-Vorhaben gearbeitet wird, die zu oben genannten Zielsetzungen einen Beitrag leisten.

Zahlreiche Daten werden in FTI-Projekten erhoben bzw. genutzt, ohne diese systematisch zu erfassen. Dadurch geht die Erfahrung, die bei der Nutzung der Daten gewonnen wurde, verloren und gesammelte Erkenntnisse im Hinblick auf einen erforderlichen Verbesserungsbedarf der Datenbasis bzw. einer nutzbringenden Analyse werden nicht weitergegeben. Anhand von Datenmanagementplänen (DMP) können diese Daten, respektive die Anwendung der Daten und die dabei gesammelten Erfahrungen/Erkenntnisse systematisch und strukturiert dokumentiert werden. Die Nutzung bzw. Verwertbarkeit vorhandener Datenbestände wird dadurch unterstützt und verbessert. Lücken in Datenbeständen bzw. Grenzen der Analysemöglichkeiten werden offenkundig und können gezielt in zukünftigen Aktivitäten adressiert werden. Spezifische Maßnahmen können anhand der systematischen Abbildung bestehender, erhobener und genutzter Daten in DMPs abgeleitet werden.

Ein Datenmanagementplan beschreibt,

  • welche Daten im Projekt gesammelt, erarbeitetet oder generiert werden,
  • wie mit diesen Daten im Projekt umgegangen wird,
  • welche Methoden und Standards dabei angewendet werden,
  • wie die Daten langfristig gesichert und gepflegt werden, und
  • ob es geplant ist, Datensätze Dritten zugänglich zu machen und ihnen die Nachnutzung der Daten zu ermöglichen.

Vorteile und Zweck von DMPs

Der DMP ist einerseits ein Managementtool, das die Projektverantwortlichen dabei unterstützt, effizient und systematisch mit projektgenerierten Daten umzugehen und Datenschutz, Urheberrechte und Lizenzierungen zu bedenken. Andererseits dient die Veröffentlichung eines DMPs dazu, Interessierten einen guten Überblick zu geben, welche Daten und Methoden bereits im Projekt verwendet werden.

Zudem kann ein DMP für folgendes benutzt werden:

  • Verwendung von Daten deutlich machen bzw. übersichtlich darstellen.
  • Erhöhung des Verständnisses über Daten im Projektverlauf.
  • Sichtbarmachung von Projekten und Projektdatenlandschaft.
  • Außenstehenden Daten und Methoden übersichtlich vermitteln.
  • Ermöglichen von Synergien in thematisch ähnlichen Projekten.
  • Potential zum Einsparen von Projektrecherchen.