Projektbeschreibung: |
Das Projekt „Mobilitätsinitiative für Kids und Youngsters (MIKiYo)” zielt darauf ab, Wege von und zu Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche in ländlichen Regionen zu organisieren und sie so nachhaltig an selbstbestimmte und aktive Mobilität heranzuführen, indem deren gesundheitliche, soziale und ökologische Vorteile aufgezeigt und bewusst gemacht werden.
Betreute Freizeitangebote außerhalb des Schulbetriebes sind wichtig für die Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen. In ländlichen Regionen fehlen jedoch oftmals die Mobilitätsangebote außerhalb der Schulzeiten und die Teilnahme an Freizeitangeboten wird für Kinder und Jugendliche durch individuell organisierte Fahrdienste der Eltern realisiert (“Elterntaxi”). Das Konzept “Elterntaxi” bringt Kinder und Jugendliche in eine Abhängigkeit und stellt für viele Erziehungsberechtigte eine große Herausforderung im Alltag in Bezug auf organisatorischen und zeitlichen Aufwand dar. Weiters prägen sich dadurch nicht nachhaltige Mobilitätsmuster bei Kindern und Jugendlichen und es entstehen mehr Verkehr, mehr Emissionen und mehr negative Emotionen infolge des permanenten Zeitdrucks und Koordinationsaufwandes.
Im Projekt MIKiYo wird ein innovatives Mobilitätsangebot für Kinder und Jugendliche, sowie deren Erziehungsberechtigte gestaltet und erprobt. Als Zielgruppen werden Kinder und Jugendliche als Bedarfsträger von Mobilität und Erziehungsberechtigte und deren Umfeld (ältere Geschwister, Großeltern, etc.) als individuelle Mobilitätsanbieter: innen, adressiert. Die besondere Herausforderung liegt in der Abbildung und Integration der spezifischen Anforderungen von Kindern, Jugendlichen und Erziehungsberechtigten auf sozialer Ebene. Vertrauen, Sicherheit und Verlässlichkeit sind wesentliche Erfolgsfaktoren im betrachteten Mobilitätssegment. Neben der aktiven Einbindung von Kindern, Jugendlichen und Erziehungsberechtigten und der Optimierung von Mitfahrlösungen ist die Integration aktiver Mobilitätsformen ein ebenso wichtiges Vorhaben, um den jungen Verkehrsteilnehmer:innen mehr Selbständigkeit in der Bewältigung ihrer täglichen Wege zu vermitteln.
Erwartete Wirkungen:
• Durch die Erhöhung des Besetzungsgrades der Elterntaxis reduziert sich der regionale MIV. Zudem werden mehr Wege in aktiver Form mit dem Rad oder zu Fuß zurückgelegt.
• Kinder und Jugendliche werden früher von der Abhängigkeit von den Eltern gelöst und lernen dadurch früher selbständig mobil zu sein - bei gleichzeitiger Sicherstellung deren Aufsicht.
• Kindern und Jugendlichen wird durch das Angebot mehr Chancengleichheit geboten, da die Erreichbarkeit von Aktivitätsorten verbessert wird und die Zugangsbarriere „Mobilität“ überwunden wird.
• Für die Erziehungsberechtigten bewirkt die eigenständige Mobilität der Kinder eine Entlastung in der Kinderbetreuung, da sie sich die Begleitung der Kinder innerhalb einer erweiterten Community teilen können.
• Für die Anbieter von Freizeitaktivitäten wird neben dem Zusatzangebot der besseren Erreichbarkeit über gebündelte Information ihrer Angebote ein Mehrwert erzielt.
• Ein regionales Mobilitätsangebot für Bürger liefert generell einen wichtigen Beitrag zur Attraktivierung der Region. |